Systemische Aufstellungen (Energie-, Aspekte- und Familienaufstellungen)
Die Systemische Aufstellungsarbeit ist eine äußerst effektive Methode zum Lösen von Konflikten und Problemen jeder Art und zum Harmonisieren scheinbar auswegloser Situationen. Du kannst die Wirkung sofort spüren.
Die Arbeit wird mit vielerlei Begriffen umschrieben und sowohl Inhalte als auch Abläufe unterscheiden sich von Trainer zu Trainer häufig. Deshalb beschreibe ich hier, wie ich arbeite, zum besseren Verständnis und damit du auf Tuchfühlung gehen kannst, ob das vielleicht auch etwas für dich sein könnte.
Was ist eine systemische bzw. Familienaufstellung?
In erster Linie geht es darum, die energetische Ordnung in den Systemen (wieder) herzustellen.
Ein System ist ein Zusammenschluss mehrerer einzelner Bestandteile, die zusammentreffen, zusammenwirken und stets in Wechsel-Beziehung zueinander stehen. Das bekannteste System im Zusammenhang mit Aufstellungen ist das Familiensystem, bei dem alle Mitglieder zusammen die Familie bilden.
Im Grunde ist alles irgendwie ein System, denn wir stehen ständig in Bezug zu irgend etwas: Zu Menschen im Miteinander, zur Arbeit, Wohnung, Geld und Besitz, Haustieren, Gesundheit oder Krankheit, zum eigenen Körper, zu sich selbst, zum eigenen Leben, dem Tod, sowie zu Situationen und Problemen, ebenfalls zu Eigenschaften, Stärken, Schwächen, Fähigkeiten usw.
Kurz: Wir stehen mit allem direkt oder indirekt in Bezug, was in irgendeiner Art und Weise mit uns zu tun hat oder hatte, ob im Positiven oder Negativen.
Diese Systeme bilden Energien bzw. Energiefelder. Im Grunde ist alles Energie, die sich in mehr oder weniger dichter Form zeigt. Materie ist die dichteste Energieform; Emotionen, Gefühle, Gedanken und all das, was physisch nicht (be)greifbar ist, sind eher feinstofflich. Mehrere Energien zusammen ergeben Energiefelder bzw. Systeme.
Aspekte bezeichne ich in meiner Arbeit Teile von uns selbst. Du kennst das auch, dass du ganz oft mehrere Stimmen in dir hast, die alle meist unterschiedliche „Meinungen“ und Standpunkte vertreten und dich so konfus machen können, dass du eine gute Lösung nicht erkennst bzw. dich nur schwer entscheiden kannst oder gar nicht erst herausfindest, was du eigentlich willst. Aspekte sind demnach u.a. Emotions- und Gefühlsmuster, Denk- und Verhaltensstrukturen. Der mir liebste Aspekt, der in nahezu jeder Aufstellung mitmacht ist das Innere Kind. Und wo das Innere Kind ist, sind auch Ängste, Unsicherheiten und Blockaden. Das alles sind Aspekte, ebenso wie aus höheren Ebenen z.B. die Seele, das Höhere Selbst usw.
Was passiert nun bei einer Aufstellung?
Alle diese inneren Stimmen, Aspekte und Energien, Themen usw. erhalten in der Aufstellung eine Gestalt und dürfen zum Ausdruck und zu Wort kommen. Schwachstellen und das, was zur Unordnung im System führt, wird sichtbar gemacht und kann geklärt und gelöst werden. Die Ordnung im System wird (wieder) hergestellt, was sich positiv auf alle Beteiligte innerhalb des Systems, auf das System selbst und alle zugehörigen Bereiche auswirkt. Und zwar ohne, dass du aktiv äußere Veränderungen vornehmen musst! Das ist überhaupt das Beste an allem: Du kannst Veränderungen vornehmen, ohne darauf angewiesen zu sein, dass ein anderer ebenfalls mitmacht.
Welche Möglichkeiten gibt es und wie laufen Systemaufstellungen / Familienaufstellungen ab?
Wie oben schon beschrieben, kann wirklich alles aufgestellt werden, womit du in Beziehung stehst und was dich in irgendeiner Weise beschäftigt, belastet, blockiert, verletzt oder dir sonstwie Probleme bereitet. Was genau aufgestellt wird, wird in einem Vorgespräch geklärt.
Idealerweise stehen Personen zur Verfügung, die als Stellvertreter agieren. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten der Aufstellungsarbeit. Wie z.B. Aufstellung mit Stühlen, Zetteln oder Gegenständen, mit Symbolen, wie z.B. Spielfiguren, Steinen oder Karten. Der Kreativität sind hierbei keinerlei Grenzen gesetzt.
Ich habe sogar schon mal eine Aufstellung mit Servietten, Tassen und Pfeffer- und Salzstreuer gemacht, weil gerade nichts anderes zur Hand war 😀
Ablauf einer Aufstellung
Gehen wir mal davon aus, dass wir in der Gruppe eine Aufstellung für dich machen mit dem Thema, das wir im Vorgespräch besprochen haben, z.B. hast du ein Problem mit deinem Partner. Du suchst dir also ganz intuitiv ohne nachzudenken eine Person, die dich repräsentieren soll. Anschließend suchst du einen Stellvertreter, der für deinen Partner stehen soll.
Die beiden stehen jetzt in Bezug zueinander und werden nun befragt, wie es ihnen geht usw. - die Aufstellung beginnt und nimmt ihren Lauf, indem immer wieder gezielte Fragen gestellt werden und die Stellvertreter antworten, ihre Position ändern können und weitere Stellvertreter hinzutreten, je nach dem, was sich so zeigen will. Das geschieht so lange bis eine Ordnung herrscht, bei der jeder Beteiligter seinen Platz hat und alle damit einverstanden sind. Du beobachtest alles und zum Schluss gehst du selbst in die Aufstellung, indem du den Platz deines Stellvertreters einnimmst und selber spürst, wie sich das in Bezug zu allen anderen für dich anfühlt. Es könnte hier noch etwas nachverändert werden, ist aber in der Regel nicht der Fall, weil es sich für dich stimmig und vor allem harmonisch anfühlen wird.
Die Stellvertreter verlassen das Feld der Aufstellung und gehen aus ihrer Rolle. Damit ist die Aufstellung beendet. Du brauchst also nicht einmal selbst etwas zu tun, das zweitbeste an der Methode 🙂
Welche Ergebnisse können mit einer Aufstellung erzielt werden?
Was auf feinstofflicher Ebene während der Aufstellung geklärt und zur Ordnung gebracht wurde, ist zum einen für dich sofort spürbar. Weil logischerweise auch in deinem eigenen individuellen System Ruhe und Harmonie einkehrt.
Diese Harmonie kann sich nun auf dein Leben und deinen Alltag auswirken. Du wirst Veränderungen beobachten können – in deinem eigenen Verhalten, deiner Denkweise, deinen Gefühlen und Emotionen. Auch dann, wenn sich die Person, mit der du die Probleme hast, nicht verändert und ihre Ansichten weiter vertritt. So wirst du dennoch inneren Frieden in dir spüren und der Person mit Gelassenheit und sogar Mitgefühl begegnen können. Oder du bist nun in der Lage, ihr die längst fälligen Ansagen machen zu können, die du dich bislang nicht trautest. Du fühlst dich insgesamt erleichtert, weil du scheinbar unlösbare Konflikte und Probleme unabhängig von jeglichem Mitwirken, Bedingungen oder Voraussetzungen lösen und harmonisieren kannst.
Du willst deine Probleme Fremden gegenüber nicht so gerne preisgeben?
Oft höre ich Bedenken und Vorbehalte, wenn es darum geht, dass Fremde von den eigenen Themen und Problemen erfahren sollen, was bei einer Aufstellung in der Gruppe ja unvermeidbar ist. Das verstehe ich sehr gut. Aber ich denke, da kann ich dich beruhigen aus folgenden Gründen:
- Erstens ist es in den allermeisten Aufstellungen ein Phänomen, dass alle Beteiligte eine sehr ähnliche Problematik haben. Das schafft schon mal Gemeinsamkeiten und ein gewisses Vertrauen.
- Zweitens ist das oberste Gebot der Aufstellungsarbeit Achtung und Würdigung von allem und jedem. Das, was du befürchtest, was passieren könnte, wenn ein anderer von dem erfährt, was dich belastet, wird nicht eintreten. Das passiert in solchen Gruppenzusammenschlüssen einfach nicht.
- Und drittens: Wenn du eigentlich spürst, dass die Methode etwas für dich sein könnte, du dich aber nicht traust, könntest du genau diese Vorbehalte einmal aufstellen und befragen 😉 Das sind nämlich meist Verhinderungsaspekte, die sich gegen eine Lösung des Problems stellen, weil sie sonst ihren Status verlieren würden. Also stehe dir nicht selbst Weg, wenn du eine Lösung für dein eigentliches Problem möchtest 🙂
Was haben Stellvertreter von einer Aufstellung?
Auch wenn du "nur" als Stellvertreter agierst, bringst du in deinem eigenen System etwas in Ordnung. Es ist nämlich wirklich ein Phänomen, dass für ein Aufstellungs-Thema exakt diejenigen Stellvertreter gewählt werden, die auch irgendwie mit dem Thema etwas zu tun haben. Wenn auch nicht absolut identisch, so aber doch sehr ähnlich. Deshalb kannst du als Stellvertreter
- für dich selbst in deinem Energiefeld etwas in Ordnung bringen, ohne selber eine Aufstellung machen zu müssen.
- Du "weißt wie sich etwas anfühlt, weil du spürst, wie es sich anfühlt", wenn du in einer bestimmten Rolle stehst, die dir bislang nicht bekannt oder bewusst war.
- Du machst Erfahrungen, im Turbo-Tempo und lernst so etwas für dich selber, ohne diese Erfahrungen wirklich machen und erleben zu müssen. Und falls doch, bist du sozusagen vorbereitet und bleibst handlungsfähig.
Alles in allem ist die Methode der systemischen, energetischen Aspekte- und Familienaufstellung fast schon magisch, weil sie tatsächlich Unbegreifliches (be)greifbar macht und mit Klärung und Ordnung Unmögliches zu ermöglichen vermag. Vor allem aber schafft sie in dir Harmonie und inneren Frieden. Garantiert.